Futteranbau


Futteranbau


In der Grünlandwirtschaft erfolgt die Produktion von Anwelksilage sowie die Beweidung von den Mutterkuhherden. Auf Ackerflächen wird Mais, Luzerne und Kleegras angebaut. Insgesamt werden im Jahr in etwa 50.000 Tonnen Silage produziert. Das Hauptziel besteht darin, den Futterbedarf der Tiere mit hochwertigen Futter zu gewährleisten.


Grünlandwirtschaft


In Abgrenzung zu Ackerland steht die Grünlandwirtschaft. Hierbei wird zwischen „extensiv“ und „intensiv“ genutztem bzw. bewirtschaftetem Grünland unterschieden. Das „intensive“ Grünland umfasst eine Fläche von 620 Hektar. Auf denen produzieren wir hauptsächlich Anwelksilage für die Futterversorgung unseres Milchviehbestandes, da auf diesen Flächen die Nährstoffdichte des Grases besonders hoch ist. Auf den überwiegend anmoorigen Standorten, die charakteristisch einen feuchten und sauren Humusboden durch das hochstehende Grundwasser vorweisen, sind bis zu 4 Schnitte bzw. Aufwüchse möglich.

Der überwiegende Teil der gesamten Grünlandflächen wird „extensiv“ genutzt und unter Auflagen des Kulturlandschaftsprogramms (KULAP) bewirtschaftet. Dieses Grünland, welches sich auf insgesamt 785 Hektar erstreckt, wird als Weidefläche für die Mutterkuhhaltung genutzt. Aber auch Anwelksilage und Heu werden auf diesen Flächen mit bis zu zwei möglichen Aufwüchsen produziert.

Der grundlegende Unterschied zwischen intensivem und extensivem Grünland besteht darin, dass bei der Bewirtschaftung von extensivem Grünland auf synthetisch-mineralische Düngemittel und Pflanzenschutzmittel verzichtet wird.

Für einen Großteil unserer extensiven Grünlandflächen gibt es weitere Bewirtschaftungsauflagen, wie z.B. eine späte Schnittnutzung und eine zeitliche Begrenzung der Pflegemaßnahmen, die sich aus den Regelungen zum Naturschutzgebiet „Oberes Rhinluch“ ergeben. Teile der Grünlandflächen werden im Rahmen des Vertragsnaturschutzes zeitweise überstaut, andere Teile werden über das ganze Jahr knapp unter der Oberfläche angestaut, um die Moorböden zu erhalten.
Hierdurch tragen wir zu einem erheblichen Teil zum Schutz der Artenvielfalt von Flor
a und Fauna, des Wassers, des Bodens und des Klimas bei.

 

Maisproduktion

 

Wir bauen diese ertragsstarke einjährige Nutzpflanze mit imposanter Wuchshöhe auf einer Fläche von ungefähr 800 Hektar an. Die Maispflanzen werden in den Monaten September/Oktober geerntet und schon auf dem Feld in circa 10 Millimeter große Stücke zerhäckselt.
Die Pflanzenmasse wird anschließend in Fahrsilos transportiert, verdichtet und bis zur weiteren Verwendung als Maissilage mit Folie luftdicht abgedeckt. Durch den Sauerstoffentzug unter der Folie und den Restzuckergehalt der Maispflanzenmasse kommt es zu einer Milchsäuregärung. Die Maissilage wird dadurch angesäuert und haltbar gemacht.

Die Maissilage zeichnet sich vor allem durch einen hohen Anteil an Stärke aus und ist somit ein wichtiger Energieträger in der Fütterung. Als Maissilage liefert der Mais das nährstoffreiche Futter für unseren Milchviehbestand und für die Rindermast. Für die Fütterung ungeeignete Partien sind immer noch ein guter Rohstoff für die Bioenergiegewinnung.


Luzerne


Seit 2020 wird im Rhinmilchverbund wieder Luzerne angebaut. Aus dieser wird Luzernesilage produziert. Luzerne ist ein natürliches heimisches eiweißreiches Futtermittel, welches durch seinen hohen Proteinanteil den Einsatz von Kraftfutter minimiert. Durch die stark ausgebildete Pfahlwurzel eignet sich die Luzerne auch in trockenen Gegenden, da diese Wasser und Nährstoffe auch aus tieferen Bodenschichten erschließen kann. Zudem lockert sie den Boden bis in tiefe Schichten auf. Da sie eine mehrjährige Frucht ist, muss der Boden in den Folgejahren nicht bearbeitet werden. Dadurch wird das Bodenleben gefördert.

Als Leguminose ist die Luzerne fähig mit Hilfe von Knöllchenbakterien, die sich an den Wurzeln ansiedeln, Luftstickstoff in pflanzenverfügbaren Stickstoff umzuwandeln. Dadurch reduziert sich die mineralische Düngung auf der Fläche.

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